„Herr gib uns Augen, die den Nachbarn sehen.
Ohren, die ihn hören und ihn auch verstehen.
Hände, die es lernen wie man hilft und heilt,
Füße, die nicht zögern, wenn die Hilfe eilt.“
Mit diesem Gebet beginnt im November der Morgenkreis in der Igelgruppe.
In der Mitte des Kreises leuchtet eine Laterne, die das Leben des Martins darstellt.
Der Martin ist in diesem Monat unser Vorbild, das Licht in der Dunkelheit.
Mit Aufmerksamkeit hören die Kinder die Martinslegende und möchten immer mehr von seinem Leben erfahren. Gerne spielen sie das Rollenspiel mit Mantelteilung und schlüpfen in die Rolle des Bettlers.
Interessant finden sie wie Martin durch den Verrat der Gänse zum Bischof geworden ist.
Auch in anderen Geschichten erleben die Kinder Vorbilder, die anderen helfen, andere sehen und auf andere aufmerksam werden, wie z.B. Martin Schuster, der wenig besitzt, aber für andere Menschen vieles tut und sehr beliebt ist. Ebenso ein kleiner Junge Martin, der mit eigener Laterne, einen traurigen Jungen tröstet, weil seine Laterne verbrannt ist.
In der Igelgruppe wurden kleine Gänselaternen gebastelt, die uns beim Essen, Feiern und in den Erzählkreisen Licht spenden.
In gemütlichen Gesprächskreisen sind Igelkinder auf viele Ideen gekommen wie sie „heute“ den Anderen helfen können. Dies haben sie auch in Taten umgesetzt. Die Großen helfen den Kleinen beim Anziehen, Aufräumen, sie eilen mit Hilfe wenn jemand weint. Die Erzieher bekommen Unterstützung bei Vorbereitung des Morgenkreises und Stuhlkreises. Die Spielsachen und Fahrzeuge werden „bewusst“ geteilt und die Kinder wechseln sich ohne Streit ab.
In einem Sitzkreis hat ein Igelkind der Erzieherin angeboten: „Wenn du alt bist, dann mache ich die Einkäufe für dich- das ist auch etwas Gutes“.
Immer wieder möchten Kinder etwas von Zuhause mitbringen, was sie mit der Gruppe teilen können. Darauf sind sie sehr stolz.
Die Kinder versuchen eben wie der St. Martin zu sein und sie erinnern sich gegenseitig daran.
Martinszeit ist eine schöne Zeit in der Igelgruppe.